Produktionsland: Deutschland
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Richard Stark
Drehbuch: -
Kamera: -
Schnitt: -
Spezialeffekte:-
Musik: Forghunters
Länge: ca. 90 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Henning Fischer, Karin Schilling, Nicolai Tegeler, Runa Abu Saleh u.a.
Inhalt:
Die Außenseiter Tim und Markus wollen den ultimativen SNUFF - Film drehen. Sie schrecken vor nichts zurück... Und als sie endlich ein passendes Opfer gefunden haben, toben sie ihre kranken Fantasien an ihm aus. Die junge Laura geht durch die Hölle! Geschlagen, gefoltert, gedemütigt...
Trailer:
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Kritik:
3 Männer sind bei bestem Sonnenwetter mit ihrem Auto und einer Kamera bewaffnet in Berlins Umgebung unterwegs. Sie suchen eine Hauptdarstellerin für ihren geplanten Splatterfilm. Tim und Markus wird man nun des öfteren zu Gesicht bekommen. Beide spielen ihren Part für Laien sehr glaubhaft. Der 3.Mann Richard Stark befindet sich hinter der Kamera und ist zudem der Regisseur von "Snuff Road". Seine Stimme bekommt man gelegentlich im Off zu hören. Zu sehen ist er aber nicht. Abrobro Optik, die jungen Frauen sind oft ein echter Hingucker, besonders die Diebin ist sehr hübsch.
Dieses dreckige dokumentarische Werk ist ein Amateurfilm, in dem man keine Spezialeffekt erwarten sollte. Aber "Snuff Road" hat es geschafft, mit minimalistischen Budget, das Maximum herauszuholen und stellt somit auch das Grob an Psycho/Terror/Folterfilme von der Intensität her in den Schatten. Dieser Film geht an die Psyche. Ein starkes Nervenkostüm sollte Grundvoraussetzung sein.
Wenn gleich es am Anfang nicht klar scheint wohin sich des Geschehen entwickeln könnte und man zunächst von einer Verulkung Berliner Bürger ausgeht, welche auch gerne mal Nutten am Straßenrand sein können. So darf man sich im weitern Verlauf noch überraschen lassen, welche Wendung einem präsentiert wird. Sensationell! Wenn gleich dieses Prinzip mit Sicherheit so wie einst bei "The Blair Witch Project" nur ein mal funktionieren dürfte.
Nach einigen misslungenen versuchen eine Hauptdarstellerin zu finden, wird man doch noch passend fündig. Karin Schilling spielt ihren Part des Opfers derartig glaubhaft, so dass man sich schon fragt, ob es bei "Snuff Road" nicht doch um eine reale Handlung geht. Einem netten Folterfilm wird zumindest nichts mehr im Wege stehen. Der Gorehound wird aufgrund nicht vorhandener Splatterszenen kaum angesprochen, aber auf literweise Blut muss man trotzdem nicht verzichten.
Die Kamera wackelt aufgrund der Geschehnisse natürlich auch ab und zu, diese wird in den meisten Szenen dennoch ruhig gehalten, somit kann man auch von guter und realistischer Kameraarbeit sprechen. Der lobenswerte Sound entstammt dem Hause "Frog Hunters". Für Fans von außergewöhnlichen Werken abseits des Mainstream ist dies eine echte Perle, ja fast schon ein kleiner Kultfilm. Viele Regisseure haben ja auch mal klein angefangen. Danke für diese Meisterleistung! Das Making Of ist zudem interessant und sollte anschliessend gesehen werden.