Produktionsland: USA
Produktion: Arthur P, Jacobs
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: J. Lee Thompson
Drehbuch: Paul Dehn
Kamera: Bruce Surtees
Schnitt: Majorie Fowler und Allan Jaggs
Budget: ca. 1.700.000 $
Musik: Tom Scott
Länge: Kinofassung ca. 86 min / Erweiterte Fassung ca. 88 min (nur auf Blu-Ray erhältlich)
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Roddy McDowall, Don Murray, Natalie Trundy, Hari Rhodes, Severn Darden, Lou Wagner, John Randolph, Asa Maynor, H.M. Wynant, David Chow, Buck Kartalian, John Dennis
Caesar, der Sohn von Cornelius und Zira, wird von der Regierung gesucht. Man glaubt nicht dass der Affe getötet wurde. Auf Grund seiner Intelligenz kann er zu einer großen Gefahr für die Menschheit werden. Die Menschen halten sich derweil die Affen als Sklaven. Erniedrigen sie, und schüren deren Hass. Wird Caesar der Anführer einer Revolution?
EROBERUNG VOM PLANET DER AFFEN gelingt ein guter Übergang von seinem Vorgänger FLUCHT VOM PLANET DER AFFEN. Die „Herrenrasse Mensch“ kommt ihrer Dominanz nach, und lässt die Affen zu KZ-Häftlingen werden. Die Polizei ist in schwarze Unformen gehüllt und schnürt ihre Kampfstiefel mit weißen Schnürsenkeln. Den Mythos der weißen Schnürsenkel mag ich nicht ansprechen, da dieser mit einem Schubladendenken konform geht. In diesem Fall ist es einleuchtend, aber gegenwärtig würde ich diesem nicht viel beimessen. Punks der ersten Stunde haben sich auch Hakenkreuze auf die Jacke gemalt um die Spießbürger zu provozieren. Gleiches gilt für die legendären weißen Schnürsenkel in Rangers oder Doc Martens.
Der vierte Film der Affen-Pentalogie fährt eine harte und düstere Schiene. Der Film unterscheidet sich demnach ganz deutlich von seinem (teils humorvollen) Vorgänger FLUCHT VOM PLANET DER AFFEN. Mir gefällt dieses radikale Vorgehen sehr gut. Im Prinzip zeigt der Film das, was die ersten beiden Affen-Filme demonstrieren - nur mit vertauschten Rollen.
„Voll geschulter Bettenmacher. Güteklasse A.“
So die Beschreibung eines Affen, der auf dem Sklavenmarkt angeboten wird. Wenn man spitzfindig ist, und seinen bösen Gedanken freien Lauf lässt, so wirkt die Beschreibung auch nicht anders als auf dem gegenwärtigen Arbeitsmarkt. Der Minister für tiefgreifende Arbeitsmarktreformen – und ungekrönter König der Zeitarbeit - hat diese Ära (und gleichzeitig den Untergang des Sozialismus) eingeläutet. Nur so nebenbei erwähnt.
EROBERUNG VOM PLANET DER AFFEN zeigt den Menschen als das war er ist: eine Bestie. Er foltert in „bester“ NS-Tradition und bestätigt das Lieblingswort der Katholischen Filmkommission: Herrenmenschenideologie. Wen wundert es bei so viel geistiger Armut, dass der einzig (menschlich) denkende Mensch ein Farbiger ist? Aide MacDonald ist das, was Ben - bei Romeros „Night“ - verkörpert. Er ist allen anderen geistig überlegen.
EROBERUNG VOM PLANET DER AFFEN ist der härteste und radikalste Film der Affen-Reihe. Ein geiler Film.