Einfühlsam wird Herbert vorgestellt, der eigentlich eine raue Schale hat, mit Tattoos und bullig bewaffnet, aber auch mal vor dem Aquarium sitzend und dort mit den Fingern die Fische nach gehend, zeigt er seine weiche Seite. Darauf geht der Film auch ein und es wird eine Charaktertiefe zu ihm erzeugt. Die ALS Krankheit wird so aufgezeigt, wie sie einen tatsächlich treffen kann und zwar oft erst durch starke Krämpfe, bevor dann irgendwann einen der ganze Körper entgleitet. Der massive Betrug im Boxsport wird zudem zu Beginn angerissen. Herbert wird von Peter Kurth authentisch gespielt samt Nackszenen, einzig seine Sprache schon zu Beginn des Films war für mich nicht immer so ganz zu verstehen, später der ALS Krankheit verschuldet. Der Film beschäftigt sich intensiv mit der ALS Krankheit und wie diese sich in der Regel auswirkt, dies überträgt sich dann auf die Psyche des Zuschauers, was tief berührt. Er setzt sich mit der Krankeit auseinander und ist keine Komödie wie die Alzheimerverfilmungen Sein letztes Rennen & Honig im Kopf zuletzt, die mehr auf Klamauk ausgelegt sind, wobei besonders ersterer trotzdem tief berühren kann.