Falling Down - Ein ganz normaler Tag

  • Alternativer Titel: Falling Down
    Produktionsland: USA
    Produktion: William S. Beasley , Arnon Milchan, Timothy Harris
    Erscheinungsjahr: 1993
    Regie: Joel Schumacher
    Drehbuch: Ebbe Roe Smith
    Kamera: Andrzej Bartkowiak
    Schnitt: Paul Hirsch
    Spezialeffekte: James D. Schwalm, Bob Stoker
    Budget: ca. 25.000.000Mio. US $
    Musik: James Newton Howard
    Länge: ca. 113 Min
    Freigabe: FSK 16
    Deutscher Kinostart: 3. Juni 1993

    Darsteller:

    Michael Douglas: William „D-Fens“ Foster
    Robert Duvall: Martin Prendergast
    Barbara Hershey: Elizabeth Travino
    Tuesday Weld: Amanda Prendergast
    Rachel Ticotin: Sandra Torres
    Raymond J. Barry: Captain Yardley
    Lois Smith: Mrs. Foster, Williams Mutter
    Frederic Forrest: Nick

    Handlung:

    Der Angestellte William Foster (Michael Douglas), der nur über sein Nummernschild "D-Fens" identifiziert wird, will an einem heißen Tag zur Geburtstagsparty seiner Tochter fahren.
    Doch es ist ein schlechter Tag: er sitzt im Stau, die Leute sind wütend, er ist geschieden und darf seine Tochter eigentlich gar nicht sehen.
    Da steigt D-Fens einfach aus seinem stehenden Auto aus und macht sich zu Fuß auf den Weg, eine Odyssee, die ihn an all dem vorbeiführt, was er haßt und was ihn aufregt.
    Als erstes muß ein ausländischer Ladenbesitzer dran glauben, der ihm kein Kleingeld geben will.
    D-Fens zertrümmert den Laden und setzt seinen Weg fort. Bald schon erhält er bei einem illegalen Waffenhändler ausreichend Gelegenheit, sich schwer zu bewaffnen und bahnt sich den Weg durch die Großstadt.
    Die willkürliche Anhäufung von unterschiedlichen Gewalttaten fällt ausgerechnet dem Polizisten Prendergast (Robert Duvall) auf, der seinen letzten Diensttag feiert.
    Nur auf ein Gefühl hin, ermittelt Prendergast weiter, denn er ahnt, daß der Unbekannte eine tickende Zeitbombe ist, die jederzeit explodieren könnte.

    Meine Wertung:

    Falling Down ist ein gut durchdachter Action-Thriller mit typischen 90er Flair. Die Darsteller wurden allesamt gut besetzt: Michael Douglas als Hauptdarsteller, dazu sein Gegenspieler Robert Duvall (bekannt als Tom Hagen in „Der Pate“) bilden ein perfektes Gespann, zumal die imposante Story des Films nie langweilig wird und wirklich gut zu unterhalten mag. Ein Film der aufzeigt zu was ein psychisch labiler Mensch fähig sein kann, sobald er enormen Stress ausgesetzt wird.

    [film]8[/film]

    Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"

  • sehr geiler douglas film in dem aufgezeigt wird wovor man wirklich angst haben muss !! nämlich vor dem normalen menschen von nebenan [film]9[/film]

    "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

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    In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

    Elantra, Hotte99, Three Finger, Skyr0se, Anyu, bossbitchOla, Samazone, Skilla, Nezyrael, Harry Warden, GrinsenderKürbis, Logge1002, Slayer, Dr.Gore, tom bomb, TripleSix, Fun, Skeletor, turborotz, Dr.Doom, Burns, Ghostface, Fulci1978, killercroc, Wassilis, Mbwun, Midnight, Early Grace
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  • Dafür hätte Douglas schon eigentlich einen Goldjungen verdient gehabt!
    Die Ausgangssituation kennt glaube ich jeder und wer hat sich das nicht schon mal ausgemalt (und dann zurecht auch wieder verworfen)
    der Baron vergibt

    [film]8[/film]

    “Drinking alone is as bad as shitting in company“ :5:
    :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71:

  • Kritik:

    Junge: „Verraten sie mir wie der Film heißt, den sie hier drehen?“
    Douglas: „Gefahr im Straßenbau!“ rofl

    Die Situationen in die Michael Douglas hineingerät wirken manchmal etwas konstruiert, wie die Szenen mit dem Schwulen hassenden Waffenhändler, der doch wie gerufen erscheint und der Douglas sofort als Psychopathen entlarvt und ihm sein Naziwaffen Arsenal zeigt, da wusste ich nicht, ob das nun lustig oder ernst sein soll. Gut, es ist der typisch 90er Stil von Joel Schumacher und solange der Film ausgezeichnet unterhalten kann wie Falling Down, nimmt man so etwas auch unproblematisch mit. Zudem ist der Cast erstklassig besetzt und die Kameraarbeit spitze.

    Sehr interessant, dass die 2 Handlungen mit dem Amokläufer und dem Polizist der ein Tag vor der Rente steht, erst im Finale aufeinander prallen und das Ende fand ich dann durchaus anrührend, was nachdenklich machen kann. Besonders die Szene im Burgerladen ist ein Highlight bei diesem Falling Down, der reichlich Gesellschaftskritisch ist und der gute Aussagen trifft, wo auf die viel zu lecker und dick belegte Burgerwerbung drauf aufmerksam gemacht wird und die Bürger in Wirklichkeit sehr dünn sind, eine wirklich lustige Szene, die man gerne mal selbst nacheifern möchte (natürlich nur als Verarsche) an der Burgerbude.

    [film]8[/film]

  • Quote

    Original von Dr.Doom:


    Von einem Verriss ist der weit entfernt. Kann ich mir nicht vorstellen, dass man den richtig schlecht finden kann, dann muss man schon einen ziemlich vergurkten Geschmack haben. lolp

    Zum Glück hast ja gerade du so einen guten Geschmack :0:

    Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"

  • Jawoll, "Falling Down". War damals noch zu VHS-Zeiten ein Film den ich mir zugelegt habe, ohne groß zu wissen worum es da überhaupt geht. Vom ersten Moment an, war ich wirklich wie gefesselt. Man bekommt richtig mit, wie ein scheinbar normaler Bürger, der mit gewissen Situationen konfrontiert wird, immer mehr durchdreht. Die Story ist wirklich klasse umgesetzt, ein Mann der nach Hause zu seiner Familie möchte und dabei eine blutige Spur hinterlässt und zeitgleich der Polizist der seinen letzten Arbeitstag heil überstehen möchte, bis beide aufeinander treffen wie bei einem Western. Ich weiß nicht, irgendwie erinnert mich der Film teilweise an ein Spiel, wo man im verlauf dessen, eine Steigerung von verschiedenen Waffen erlebt. Erst bekommt er einen Knüppel, dann ein Messer, dann eine Tasche voller Waffen und am Schluss bekommt er sogar noch einen Raketenwerfer. Ohne zuviel zu verraten: Wie bei einem Spiel wo viel geballert wird, steht man am Ende vielleicht ohne Munition da. Trotz all seiner Taten, so erscheint einem "D-Fens" doch ein wenig sympathisch und mal ehrlich, wer würde sich nicht auch gerne mal lauthals in einem Fast-Food Restaurant über die Abzocke von vorgegaukelten Burger-Größen beschweren? Ich schätze mal jeder von uns. Ich würde jetzt gerne zu jeder seiner Aktionen etwas schreiben, aber das würde hier echt den Rahmen sprengen. Daher mein Fazit: Einer der besten Thriller überhaupt! Wie "D-Fens" immer mehr abdreht, muss man einfach gesehen haben!

    [film]10[/film]

    "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
    meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"

  • Besonders die Szene im Burgerladen ist ein Highlight bei diesem Falling Down, der reichlich Gesellschaftskritisch ist und der gute Aussagen trifft, wo auf die viel zu lecker und dick belegte Burgerwerbung drauf aufmerksam gemacht wird und die Bürger in Wirklichkeit sehr dünn sind, eine wirklich lustige Szene, die man gerne mal selbst nacheifern möchte (natürlich nur als Verarsche) an der Burgerbude.

    Absolut, also spätestens beim Burgerladen denkt jeder: da hat er Recht! Ich würde inzwischen zum traurigen Burger noch ergänzen, dass lauwarme bis kalte Pommes, oft fehlende Majo, utopische Preise und völlig demotivierte Mitarbeiter samt Verständigungsschwierigkeiten das Ganze erst nochmal so richtig zum Abenteuer machen...

    Ich weiß nicht, irgendwie erinnert mich der Film teilweise an ein Spiel, wo man im verlauf dessen, eine Steigerung von verschiedenen Waffen erlebt. Erst bekommt er einen Knüppel, dann ein Messer, dann eine Tasche voller Waffen und am Schluss bekommt er sogar noch einen Raketenwerfer.

    Gute Beobachtung. Hab ich zwar unterschwellig immer wahrgenommen, aber nie so bewusst drüber nachgedacht. Man könnte es daher auch mit der Evolution des Menschen inkl. seines Waffenfortschritts in Verbindung bringen: vom steinzeitlichen Knüppel zum modernen Raketenwerfer.

    sehr geiler douglas film in dem aufgezeigt wird wovor man wirklich angst haben muss !! nämlich vor dem normalen menschen von nebenan

    Mich hätte interessiert, ob du das nur auf William oder auch den überwiegend "normalen" Rest beziehst (den Nazitypen oder auch die Ghettogang an der Stelle rausgenommen), denn auch, wenn er ganz offensichtlich krank und eine Gefahr für sich wie Andere ist, seine Taten dadurch nicht gerechtfertigt werden, hat er sogesehen dennoch die klarste Sicht auf das Krebsgeschwür "Zivilisation"/"Gesellschaft".

    Es ist zum Kotzen, nach harter Arbeit (auch wenn er sich oder seiner Mutter an dieser Stelle bereits etwas vormacht, weil er gar nicht mehr angestellt ist) im Stau stecken zu bleiben, von seiner wertvollen Freizeit einzubüßen, von der Hitze gequält zu werden, von streitenden, telefonierenden Menschen und schreienden Kindern, lauten Autos und sonstigen Maschinen drangsaliert, von Wucherpreisen ausgenommen, von Unfreundlichkeit, Provokation, Aggression und Depression umgeben, von Pennern, Alkis oder Junkies bedrängt und Kriminellen bedroht und bestohlen, von wieder Anderen gemaßregelt, belehrt, belogen oder betrogen und einfach überall nur mit Scheiße, Stress, Dummheit, Egozentrik und Seelenlosigkeit konfrontiert zu werden. Denn letztlich ist das doch alles sehr realistisch und wahr, vor allem in den großen, geheiligten Metropolen (gerade Amerika: "das gelobte Land") dieser Welt. Viel zu viele Menschen, auch zu unterschiedliche Menschen, auf engem Raum, Reizüberflutung, modernes Sklaventum, Konkurrenz, Kapitalismus, Konsum, Armut, Ungerechtigkeit, Krankheit... also da kann ich mit William schon sehr mitfühlen. Auch mit dem Polizisten, seinem Hauptrivalen, der einem anstrengenden, wichtigen, gefährlichen Job nachgehen und sich gleichzeitig um seine labile Frau kümmern muss, über die seitens seiner Kollegen noch schlecht geredet wird, weil sie sich nicht in ihre bzw. seine Lage versetzen können.

    Als hochsensitiver Mensch stresst mich dieser Film von der ersten Minute an herb, zieht mich eben deswegen aber auch direkt in den mitfühlenden und mitfiebernden Bann und ich erkenne sehr viel davon in meiner eigenen Menschen-/Gesellschaftswahrnehmung wieder. Allein die Tatsache, dass z.B. gerade während ich das schreibe, von den Nachbarn hier wieder einer hämmert, sonntags, lässt mir den Hals schwillen... Sicher nicht, würd ich das jetzt zum ersten Mal hören oder wär's NUR das; ich bin keine 80. Aber ich könnte Bücher damit füllen, wenn ich aufschreiben würde, wie grenzenlos behindert ich Menschen oftmals finde und wo sie sich einwandfrei und tagtäglich schädlich, respektlos, gleichgültig und einfach krankhaft verhalten, während eben genau das - das ist das eigentlich Erschreckende daran - als völlig normal gilt.

    [film]10[/film]

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