Faustrecht der Prärie

  • Produktionsland: USA
    Produktion: Darryl F. Zanuck, Samuel G. Engel
    Erscheinungsjahr: 1946
    Regie: John Ford
    Drehbuch: Samuel G. Engel, Winston Miller, Sam Hellman
    Kamera: Joseph MacDonald
    Schnitt: Dorothy Spencer
    Visuelle Effekte: Fred Sersen
    Budget: ca. 2.000.000 Mio. US $
    Musik: Cyril J. Mockridge
    Länge: ca. 92 Minuten
    Freigabe: FSK 12
    Deutscher Kinostart: 1. November 1949

    Darsteller:

    Henry Fonda: Wyatt Earp
    Linda Darnell: Chihuahua
    Victor Mature: Doc Holliday
    Cathy Downs: Clementine Carter
    Walter Brennan: Old Man Clanton
    Tim Holt: Virgil Earp
    Ward Bond: Morgan Earp
    Alan Mowbray: Granville Thorndyke
    John Ireland: Billy Clanton
    Grant Withers: Ike Clanton
    Roy Roberts: Bürgermeister
    Jane Darwell: Kate Nelson
    J. Farrell MacDonald: Mac, der Barmann
    Russell Simpson: John Simpson
    Don Garner: James Earp

    Handlung:

    Die Earps kämpfen im OK Corral in Tombstone, Arizona, gegen die Clantons.

    Arizona im Jahr 1882: Die Brüder Wyatt, Virgil, Morgan und James Earp treiben eine Rinderherde durch das Land.
    In der Nähe der Stadt Tombstone rasten sie.
    Die drei älteren Brüder reiten in die Stadt und lassen den jüngsten Bruder James bei der Herde zurück.
    Tombstone wird von Gesetzlosigkeit und Chaos beherrscht, als Wyatt einen betrunkenen und randalierenden Indianer bändigt, wird ihm das Amt des Marshals angetragen.

    Wyatt lehnt zunächst ab, doch als die Brüder feststellen müssen, dass James ermordet und die Herde gestohlen wurde, nimmt er das Amt an, um die Mörder seines Bruders zu finden.
    Nach anfänglichem Misstrauen fasst der tuberkulosekranke Arzt und Spieler Doc Holliday, der mächtigste Mann von Tombstone, Vertrauen zu dem neuen Marshal. Auch Wyatt ist von dem innerlich zerrissenen Trinker Holliday beeindruckt, als dieser bei einer Theateraufführung vor dem johlenden Publikum Tombstones die Worte des Hamlet-Monologs, die dem betrunkenen Schauspieler entfallen sind, in bewegender Weise zu Ende spricht.

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  • Der Western basiert auf der 1931 veröffentlichten Biografie Wyatt Earp, Frontier Marshal von Stuart N. Lake. Henry Fonda spielt darin den Marshal, der gegen die Clanton-Familie antritt, um den Tod seines Bruders zu rächen.

    Nachdem Fords Ringo 1939 die Renaissance des modernen Westerns eingeleitet hatte, war Faustrecht der Prärie ein weiterer Schritt des Regisseurs in seiner Entwicklung hin zu ernsthaften, „erwachsenen“ Themen im Western, die mit Der Schwarze Falke (1956) ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Der Film, dessen Hauptthema die Gründung einer zivilisierten Gesellschaft im Grenzgebiet des Wilden Westens ist, gilt als Klassiker des Genres.

    Produktion und Nachproduktion:

    Die Dreharbeiten zu Faustrecht der Prärie fanden vom Mai bis zum Juni 1946 in Kayenta, Arizona und im angrenzenden Monument Valley statt.
    Das Budget betrug zwei Millionen Dollar, wobei allein die Kulissen für die Stadt Tombstone mit 250.000 Dollar zu Buche schlugen.
    Zanuck war mit dem Rohschnitt des gedrehten Materials nicht zufrieden.
    Nach einer Probevorführung eröffnete er Ford in einem Memo vom 25. Juni 1946, dass er umfangreiche Kürzungen vorzunehmen gedenke.
    Zanucks, so McBride, „Ungeduld mit Fords lässigem Stil, seiner Betonung von Stimmungen und Verzierungen“ führte dazu, dass er persönlich etwa zehn Minuten Material aus dem Film entfernte, um die Geschichte in seinen Augen stringenter und weniger auf komische und stimmungsvolle Momente bedacht zu machen.

    Zudem ordnete Zanuck an, in einigen Szenen den von Ford karg und einfach konzipierten und hauptsächlich diegetisch ausgelegten Soundtrack durch üppiger und dramatischer orchestrierte Musiksequenzen zu ersetzen.
    Im Juli 1946 drehte der Hausregisseur der Fox Lloyd Bacon einige Szenen für den Film nach, unter anderem einige Einstellungen von Earp am Grab seines Bruders und die Szene, als Doc Clementine auf einer nächtlichen Veranda auffordert, die Stadt zu verlassen.
    Die wichtigste nachträglich gedrehte Einstellung war der Kuss, den Earp Clementine in der Abschiedsszene gibt.
    Ford wollte eigentlich die Beziehung der beiden zum Ende des Films ambivalenter und offener darstellen.
    Die Eingriffe in seinen Film seitens der produzierenden Filmgesellschaft ließen Ford in den kommenden Jahren vermehrt nach künstlerischer und produktionstechnischer Freiheit streben.
    Ein Angebot Zanucks, für 600.000 Dollar Jahresgehalt fest angestellt als Regisseur bei Fox zu bleiben, lehnte Ford ab.

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