• Das eine hat mit dem anderen wenig zutun, aber ganz abgesehen davon denke ich, dass die Diskussion tatsächlich keinen Zweck hat. Zu etwas führen soll sie ja erst mal auch gar nicht, der Weg ist da einfach das Ziel. Aber da du dich (u.a.) so davor verschließt, war dein letzter Post eine nettes Statement in Richtung Selbstreflextion. Was natürlich ein wenig schade ist, denn The Lords of Salem ist nun mal ein Streifen an dem sich die Geister scheiden.

  • Lords of Salem war in seinen besten Momenten spannend, verstörend, gruselig und verwirrend.
    Lords of Salem war in seinen schlechtesten Momenten langweilig, peinlich und...verwirrend.

    Bin also geteilter Meinung. Kann beide Seiten verstehen, also dass es Leute gibt, die ihn abfeiern und dass es Leute gibt, die ihn hassen.

    Ich bin sogar keines von beidem, denn manchmal fand ichs eben gut und manchmal nicht.
    Fands aber mutig von Zombie etwas zu experimentieren, aber von mir aus kann er wieder Back to the Roots.
    Leider überwiegt etwas der schlechte Teil, deswegen gebe ich so um die
    [film]4[/film]

  • Quote

    Original von Tyrannosaurus Rex:
    Weißt du was eigentlich nicht in ein Forum passt? Deine polemische und ungebildete Art und Weise Dinge zu begründen. Beispielsweise Schauspielern aus dem Blauen heraus Pädophilie vorzuwerfen. Aber ich denke da rede ich gegen eine Wand...

    Das ist allerdings jetzt Themen übergreifend. Für mich ist er in dem Film der Pädo-Bär. Ich find den einfach nur eklig, mag sein dass ich es da auch übertrieben hab. :5:

  • Ich habe mir den Film gerade angesehen und ich bin extrem gespalten. Ich fange mal mit den positiven Aspekten an:

    Der Film glänzt durch seine Bildgewalt und seinen Bombastsound. Selten, SEHR selten habe ich einen Film gesehen, dessen Bilder und Musik mich so fesselten. Die Szenen wirken komponiert und sowohl Farben, Billdaufbau und die künstlerische Ausgestaltung sind grandios! Man fühlt sich in alte Klassiker, aufblühende Theater und surrealistische sowie verstörende Welten einer kafkaresken Art versetzt. Phantastisch! Damit fesselt der Film von der ersten bis zur letzten Minute. Eine moderne Oper und ein wunderschöner Videoclip.
    An den Darstellern und der Technik gibt es auch nichts auszusetzen. Gekonnt und Professionell wird der Film präsentiert.

    Jedoch gibt es auch etwas Negatives: Die Story. Teilweise nicht nachvollziehbar schleppt sich dieser Rosemarys Baby Klon durch die Szenen. Es treten viele der typischen Rob Zombie Stereotypen auf, auch wenn dies nicht so inflationär geschieht wie bei Halloween oder The Devils Reject. Er versucht den Charakteren Tiefen zu verleihen, das ist jedoch nur bei der Hauptfigur wirklich gelungen. Warum diese jedoch permanent ihren nackten Hintern in die Kamera halten muss, weiß wohl nur ihr Gatte. Nicht, dass der nicht gut anzusehen wäre, aber einen Sinn ergibt das nicht. Der Rest der Story ist auch sehr schwach. Hexen in Salem, ein Antichrist der geboren werden soll. Auswirkungen hat es aber keine. Das Ende läßt einen dann etwas enttäuscht zurück, auch wenn es zum nachdenken animieren kann.

    Wie will man den Streifen bewerten? Die Story ist relativ scheisse, alles andere aber sehr gut bis überragend. Ich werde des demnach unterteilen:

    Bild, Ton und Technik: [film]10[/film]
    Story: [film]5[/film]

    Gesamt und echt gerundet:

    [film]8[/film]

    "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013

  • Hmmm....8/10 wäre für mich ein Pflichtkauf.
    Gewichtest Du die technische Ausführung gleichauf mit der Story?
    Dann hast Du einen Scheißfilm, der aber technisch super gedreht wurde.

    Ich sage aber immer -> Scheiße kann man nicht polieren!

    Meine Bewertungskriterien:

    10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
    8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
    5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
    3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
    1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
    0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk

  • Ich habe es danach gewichtet, weil der Film mir wirklich im Kopf blieb. Die Szenen haben sich bei mir eingeprägt und das ist schon einiges. Wenn ich mir überlege, welche Filme mich in der letzten Zeit beeindruckt haben und mir über einen längeren Zeitraum im Kopf geblieben sind.... ganz ehrlich, außer Evil Dead fällt mir keiner ein. Dieser hat es aber geschafft und das zählt.

    Was die "relativ beschissene" Story angeht: Sie ist halt unkreativ und vor allem am Ende nicht nachvollziehbar. Rechtfertigt das eine Bewertung von 1 oder 2 wenn man den Rest betrachtet? Nö. Daher bleibt für mich nur die Frage: sehenswert oder nicht? Und da ist die Antwort ein definitives JA, denn der Film ist außergewöhnlich und definitiv kein normaler Rob Zombie Film, was ich persönlich sehr gut fand.

    "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013

  • Ich habe ihn auch 4 Punkte gegeben da er zumindest so einige "Momente" hatte.
    Technisch muss ich auch sagen da gibt es nicht viel zu meckern, aber das er nicht unbedingt Rob Zombie like ist wiegt bei mir nicht ins positve über, das Gegenteil ist eingetreten, weil ich ja weiß er kann es wesentlich besser, ja genialer.
    Vor allem hatte ich Hoffnung auf etwas ganz ganz grosses, und das ist es zu keiner Zeit geworden.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

  • Quote

    Original von tom bomb:

    Ich habe ihn auch 4 Punkte gegeben da er zumindest so einige "Momente" hatte.
    Technisch muss ich auch sagen da gibt es nicht viel zu meckern, aber das er nicht unbedingt Rob Zombie like ist wiegt bei mir nicht ins positve über, das Gegenteil ist eingetreten, weil ich ja weiß er kann es wesentlich besser, ja genialer.
    Vor allem hatte ich Hoffnung auf etwas ganz ganz grosses, und das ist es zu keiner Zeit geworden.

    Mir haben viele Rob Zombie Filme eher nicht gefallen. Die Halloween-Remakes fand ich gut, aber mit Devils Reject oder Haus der 1000 Leichen wurde ich nie richtig warm. Ich war nach dem Film hier sehr überrascht, das Zombie sowas machen kann. Hätte ich ihm nicht zugetraut. In seinen Bildern steckt ne Menge, teilweise ist der Hintergrund mit Symbolen fast schon überladen, die die Szenen unterstützen. Fand ich wirklich beeindruckend!

    "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013

  • Jap, Devils Reject fand ich.... ok. Ein paar nette Ideen, aber hat mich wirklich nicht wirklich interessiert. Habe die DVD hier stehen, nur 1x gesehen und keinen Bock den ein zweites Mal reinzuwerfen.

    Was meinen Geschmack angeht: Ich habe kein bestimmtes Genre, keinen bestimmten Regisseur oder irgendeinen bestimmte Art von Film die mir zwingend gefallen. Der Film irgendetwas (!) haben, dass mich anspricht. Er muss mich entweder überraschen, gruseln, in irgendeiner Form faszinieren, zum lachen bringen oder sonstwas. Erfüllt er das = gut, tut er das nicht = schlecht. Es gibt Blockbuster die finde ich grottig und kleine Low Budget Produktionen die mich begeistert hochspringen lassen. Danach kann es genau umgekehrt sein oder ich begeistere mich vielleicht für was anderes. Du hast in einem anderen Thread geschrieben, dass du dich nicht immer mit dem Gleichen beschäftigen willst. So ist es bei mir bei Filmen auch: Er muss etwas haben, was ich vorher so noch nicht hatte. Und das hat dieser Film definitiv.

    "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013

  • Ich bin ja bekanntlich Rob Zombie-Verachter.
    Aber: The Devil´s Rejects war der EINZIGE Film, der mir einigermaßen gefallen hat.
    Immerhin war da so etwas wie durchgehende Handlung ohne Längen drin.
    Allerdings muß man den Film als "Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn" betrachten.
    Zufallsprodukt.

    Meine Bewertungskriterien:

    10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
    8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
    5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
    3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
    1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
    0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk

  • Ich halte es schlicht für überschätzt, wenn heutige Filmemacher Bewährtes von damals (hier: u.a Polanski) in ihren heutigen Werken verwenden. Das ist zwar eine schöne Retro-Sache und mag passen, ist für mich aber nicht als "eigene" Leistung zu werten.

    Tatsächlich würde ich TLoS mittlerweile sogar um einen halben Punkt aufwerten, da er es zumindest schafft zu polarisieren. Erstaunlich finde ich nur, dass es Menschen gibt, die das recht oberflächliche Evil Dead-Remake abfeiern und zeitgleich TLoS als wahnsinnig mehrdeutig empfinden.

    Für mich ist hier mehr der Hype Vater des Gedanken....oder der Grundsatz "Ich bin dagegen", wobei hier "Ich bin dafür" wohl besser passt :0:

  • Quote

    Original von Anyu:
    Du hast in einem anderen Thread geschrieben, dass du dich nicht immer mit dem Gleichen beschäftigen willst. So ist es bei mir bei Filmen auch: Er muss etwas haben, was ich vorher so noch nicht hatte. Und das hat dieser Film definitiv.

    Ja, bei Arbeit oder Projekte, aber das trifft nicht unbedingt auf Filme oder Musik zu, da bin ich doch einem bestimmten Geschmack unterlegen, wo dann von mir aus das Ganze auch 10mal ähnlich aufgetischt werden kann. Dann gehörst du zu der immer größer werdenden Masse der Hipster, die alles ausprobieren und feiern müssen was neu ist. lolp lolp

  • Quote

    Original von X_Gens:
    Ich halte es schlicht für überschätzt, wenn heutige Filmemacher Bewährtes von damals (hier: u.a Polanski) in ihren heutigen Werken verwenden. Das ist zwar eine schöne Retro-Sache und mag passen, ist für mich aber nicht als "eigene" Leistung zu werten.

    Das würde ich nicht unterschreiben. Auch unsere Verehrten Altmeister haben auch oft auf das zurückgegriffen was sie selbst mochten. In John Carpenters Filmen sind zum Beispiel sehr viele Motive aus Howard Hawks Werken, oder generell Western und alten Sci-Fi-Filmen wieder zu finden. Etwas Altes zu nehmen und daraus etwas Neues zu machen das sich frisch anfühlt, finde ich gar nicht mal so schlecht. The Lords of Salem funktioniert auf diese Art und Weise ziemlich gut. Die Motive der Filme, die ich mit Zombies neuen Werk assoziiere, wurden in diesem nicht 1:1 übernommen. Trotzdem merkt man, dass sich Rob Zombie durch bestimmte Klassiker hat inspirieren lassen um dadurch die Richtung des Filmes vorzugeben.

    Quote

    Original von Dr.Doom:
    Dann gehörst du zu der immer größer werdenden Masse der Hipster, die alles ausprobieren und feiern müssen was neu ist. lolplolp

    Oh man...

  • Quote

    Original von Anyu:

    Mir haben viele Rob Zombie Filme eher nicht gefallen. Die Halloween-Remakes fand ich gut, aber mit Devils Reject oder Haus der 1000 Leichen wurde ich nie richtig warm.

    Gnihihi. Ich fand Halloween nicht berauschend, TDR und Haus der 1000 Leichen hingegen gefielen mir. Irgendwie gehe ich davon aus, dass mir dann wohl die Story von Lords of Salem gefallen wird und ich dafür alles drumherum scheiße finde. lolp
    Ich muss mir den endlich mal besorgen, gnar.

    Don't try to change me, I'm loyal to my hate.

  • @X-Gen
    Also, das verstehe ich jetzt nicht wirklich: was spricht dagegen, dass man Evil Dead bzw. gute, aber simple Splatterfilme mag UND anspruchsvolles? Und du hast mein Lieblingswort benutzt: Hype^^. Komisch, alles was einige Leute mögen, aber man selber nicht ist sofort ein "Hype". Ich finde das Wort "Hype" wird etwas inflationär benutzt. Ein richtiger Hype ist das...

    @Doom
    Alles was neu ist? lol The Colony ist nicht gerade alt, oder? R.E.D. 2 fand ich scheisse, und vieles neues auch. Dafür schaue ich mir gerne Klassiker an wie Dracula und Co. Darf ich dir einen Tipp geben? Versuch mich nicht in eine Schublade zu pressen. Klappt nicht^^. Versuchen hier im Forum irgendwie viele (Mainstreamverehrer, Kunstfetischist, Linkes Drecksschwein, ach was es da schon alles gab). Ich sags direkt: Klappt net^^

    @Diva
    Neee.... die Story wird dir nicht gefallen, ob der Rest.... keine Ahnung. Der Film ist sehr speziell und ich verstehe jeden, der ihn nicht mag.

    "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013

  • Quote

    Original von Anyu:
    @Doom
    Alles was neu ist? lol The Colony ist nicht gerade alt, oder? R.E.D. 2 fand ich scheisse, und vieles neues auch. Dafür schaue ich mir gerne Klassiker an wie Dracula und Co. Darf ich dir einen Tipp geben? Versuch mich nicht in eine Schublade zu pressen. Klappt nicht^^. Versuchen hier im Forum irgendwie viele (Mainstreamverehrer, Kunstfetischist, Linkes Drecksschwein, ach was es da schon alles gab). Ich sags direkt: Klappt net^^

    In eine Schublade kann ich dich auch nicht stecken, dein Geschmack ist zu unergründlich. Hab ich ja auch geschrieben, dass ich ihn nicht einschätzen kann. Du lobpreist die künstlichsten Blockbuster und "Kunstfilme" genau so wie billige Trashstreifen und dann kommt mal eine schlechte Meinung bei einem guten Film, wo ich mich frage was das jetzt soll. lolp

  • Stimmt^^. Das liegt zum eine daran, dass ich extrem viele Interessen haben. Wenn ich mit Kumpels einen DVD-Abend mache und dabei saufen will: Trash. Ich bin kunstinteressiert und ein sehr visueller Mensch, daher fahre ich auf surreale und große Bilder ab wie diesen hier. Dann bin ich sehr für bombastische Sachen, sowohl was Musik und Filme angeht: Blockbuster. Dann liebe ich noch alles was mit guten Geschichten zu tun hat, sowohl wenn es um reale Ereignisse geht (siehe meinen Job), als auch was Romane und sowas angeht: halt Anspruchsvolles. Und manchmal möchte ich einfach nur etwas haben, wo richtig draufgezimmert wird: Splatter und Rambo 4 lolp. Ich also für sehr vieles offen und mir gefällt daher auch sehr viel....

    Edit: ist jetzt aber etwas Offtopic geworden. Wir bereden ja hier "The Lords of Salem" und nicht "The Lord of Wuppertal" lolp

    "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013

  • Sodele, hab mir den Streifen gerade mal angeschaut.

    Alter..fuck. Was war denn das für 'ne Nummer?!
    Ich mag Rob Zombie, ich mag es gerne mal psychedelisch und das Thema "Hexen" interessiert mich auch schon paar Jährchen, aber der Film reißt ja mal garnichts. WAS war denn DAS?
    Die Story fing ja echt nicht übel an, allerdings war nach der ersten halben Stunde schon die Luft raus. Das uninteressante Gelaber der grottigen Darsteller kann man sich nicht anhören, weswegen man sich unbedingt(!) auf die durchaus gute Wahl der (Hintergrund)Musik konzentrieren sollte.

    Nee. Ich will eigentlich garnichts über diesen...Film schreiben. Der war bäh. Ganz großes ihgittbäh.

    Weil er mich die ersten 30 Minuten ein wenig unterhalten hat, gebe ich ihm noch großzügige

    [film]2[/film]

    Don't try to change me, I'm loyal to my hate.

  • Radiomoderatorin Heidi aus Boston hat harte Drogenzeiten hinter sich und befindet sich gerade auf dem Weg der Rekonvaleszenz, als ihr in der Rockshow eine Schallplatte im Holzcover auf den Schreibtisch schneit. Die stammt von einer unbekannten Band namens Lords of Salem, hört sich seltsam und hat ungeahnte Folgen sowohl für Heidi als auch für so manche andere Frau, die der Radioübertragung lauscht. Fortan wird Heidi von dämonischen Visionen verfolgt, die alle viel zu tun haben mit den berühmten Hexen von Salem.


    Rob Zombie hat sich eigentlich immer dadurch ausgezeichnet, das er den unter seiner Regie entstandenen Filmen seine ganz eigene Note verliehen hat, so das sie sich definitiv von anderen Werken abheben. Vor allem kam dies sehr positiv bei seinem Erstling "Haus der 1000 Leichen" sowie dessen Nachfolger "The Devil's Rejects" zum Ausdruck, präsentierten sich doch zwei abgefahrene Filme mit durchgeknallten Charakteren und Geschichten, die in Fan-Kreisen mittlerweile längst Kultstatus erreicht haben. Nach der Sichtung von "The Lords of Salem" muss sich der Zuschauer nun aber so langsam die Frage stellen, ob Zombie mittlerweile seinen Biss verloren hat, oder seinen neueren Werken ganz einfach nur mehr entlocken will, als sie letztendlich beinhalten? Schon mit seinem "Halloween II" wagte er den Spagat zwischen einem Horrorfilm und einer visuellen Achterbahnfahrt, die den Betrachter phasenweise in einen regelrechten Drogenrausch versetzte und dabei so dermaßen wirre Bilder präsentierte, das die Legende Michael Myers regelrecht demontiert wurde. Rechnete man zur damaligen Zeit noch mit einem einmaligen Ausrutscher, so bekommt man mit vorliegender Geschichte den praktischen Gegenbeweis geliefert, denn "The Lords of Salem" versucht ebenso durch visuelle Stärke zu punkten, die sich letztendlich aber eher als streckenweise verwirrender Bilderrausch offenbart, an dem man nur streckenweise seine Freude haben kann.

    Das mag eventuell auch daran liegen, das der gute Rob hier im Prinzip eine vollkommen ausgedünnte Rahmenhandlung präsentiert, die rein inhaltlich sicherlich auf einem halben Bierdeckel zusammengefasst werden kann. Um die eklatanten Schwächen des Drehbuches zu kaschieren wurden dann halt kurzerhand einige visuelle Farbtupfer gesetzt, die zumindest in einigen Phasen recht nett anzusehen sind. Um das Ganze noch ein wenig aufzupäppeln bekommt der Zuschauer dann auch noch die gewohnte Zombie-Mixtur eines musikalischen Overkills serviert und fertig ist "The Lords of Salem". Doch ganz so einfach kann man sich die Sache dann doch nicht machen, beinhaltet die Geschichte doch dennoch einige starke Ansätze, die aber letztendlich allesamt im Sande verlaufen. Daran ändert auch eine bemüht agierende Sheri Moon Zombie nichts, die natürlich selbstredend in der Hauptrolle zu sehen ist. Die Ermüdungserscheinungen ihres holden Gatten scheinen jedoch auch auf sie abgefärbt zu haben, denn die immer noch nett anzusehende Blondine hat schon weitaus bessere Leistungen abgeliefert als es hier der Fall ist. Andererseits passt ihre müde wirkende Performance aber nahezu perfekt in das Gesamtbild dieses Filmes, denn das größte Defizit ist sicherlich darin zu erkennen, das im Prinzip über die ganze Laufzeit nicht wirklich etwas passiert.

    Denkt man dabei zu Beginn noch an eine ruhig-und bedächtig daher kommende Einführungsphase, so muss man mit der Zeit immer mehr feststellen, das sich diese über die gesamten gut 90 Minuten Spielzeit hinzieht, so das der Film zu keiner Zeit wirklich auf Touren kommt. Nun muss man bei einer Geschichte mit der vorliegenden Thematik sicherlich keinen Action-Kracher im Horror-Gewand erwarten und ehrlich gesagt ist man auch keinesfalls von blutigen oder reißerisch umgesetzten Szenen ausgegangen, doch "The Lords of Salem" erstirbt streckenweise in der totalen Ereignislosigkeit und kann zudem als Highlight-befreite Zone bezeichnet werden. Wenn man denn so will ist einer der Höhepunkte darin zu erkennen, wie der gute Bruce Davison mit einer Bratpfanne erschlagen wird, was auch gleichzeitig die einzige Härte in einem Szenario darstellt, das ansonsten viel eher den Anschein eines weichgespülten Versuches darstellt, die Hexen-Thematik ins Bild zu setzen. Im Großen und Ganzen hat die Geschichte eine schon fast einschläfernde Wirkung, was komischerweise von nicht gerade wenigen Leuten als hypnotische Faszination deklariert wird. Wären da nicht die manchmal auftretenden visuellen Farbtupfer in der Erzählung zu erkennen, würde man höchstwahrscheinlich spätestens nach der hälfte des Werkes sanft dahin schlummern, um am nächsten Tag ausgeruht und entspannt wieder aufzuwachen und sich daran zu erfreuen, das man sich diese langweilige Chose nicht bis zum Ende angesehen hat. Meine Worte mögen ziemlich hart klingen und die Filme von Rob Zombie eigneten sich schon immer bestens dafür die Meinungen zu spalten, doch bei diesem mauen Filmchen fragt man sich nach der Sichtung ganz ehrlich, was man da eben eigentlich gut 90 Minuten gesehen hat.

    Entweder war es ein eher misslungener Versuch eines Horrorfilmes mit Hexen-Thematik, oder aber der gute Rob hat vor dem Dreh der Geschichte ganz eindeutig die falschen Drogen eingeworfen, wobei die Wahrheit wohl wie immer in der Mitte liegt. Positiv wäre dann aber doch noch zu erwähnen, das man zumindest einige altbekannte Gesichter zu sehen bekommt, denn mit Dee Wallace, Ken Foree oder auch Bruce Davison ist ein recht guter Cast vertreten, der den eher unterdurchschnittlichen Eindruck des Gesamtwerkes aber auch nicht sonderlich aufwerten kann. Bisher habe ich eigentlich immer sehr viel von Herrn Zombie gehalten, der nun aber mit "Halloween II" und nun auch "The Lords of Salem" zwei aufeinander folgende Filme präsentiert hat, die er sich auch gut und gern hätte verkneifen können. Es bleibt durchaus zu wünschen, das der Regisseur wieder zu seinen Wurzeln zurückkehrt und sich auf seine eigentlichen Stärken besinnt, die momentan jedoch irgendwie abhanden gekommen sind. So ist diese ominöse Filmchen leider nur sehr bedingt zu empfehlen, wobei es sicherlich genügend Leute geben wird, die diesem langweiligen Szenario nicht zu erkennende Stärken abgewinnen können.


    Fazit:


    Was hatte ich mich auf das neueste Werk von Rob gefreut, um dann letztendlich die nächste bittere Enttäuschung zu erleben. Eine extrem dünne Geschichte, eine streckenweise grausam langweilige Umsetzung und eine müde agierende Sheri Moon Zombie sind nicht gerade die Atribute um diesem Werk eine Empfehlung auszusprechen. Zumindest bekommt man aber an einigen Stellen recht kraftvolle Bilder serviert, wobei sich der visuelle Gesamteindruck des Szenarios aber in die Richtung eines schlechten Drogen-Trips entwickelt.


    [film]4[/film]

    Big Brother is watching you

  • Wie viele hier mag ich die alten Zombiefilme sehr gerne, aber Lords of Salem war ein totaler reinfall. stinkenlangweilig. Ich glaube ich kann nichts positives über den Film sagen. Nicht mal Sherry Moon sah wirklich gut aus (was irgendwie doch ihr Hauptmerkmal ist)

    [film]3[/film]

    ...und der Rest sucht Eden.

  • Rob Zombie ist ja den meisten Menschen ein Begriff, die sich mit dreckiger und ungeschliffener Filmkost beschäftigen. Der Filmemacher konnte mit Perlen wie House of 1000 Corpses, The Devil Rejekts, Halloween Remake und co. eine kleine Filmgemeide für sich gewinnen. Ich gehöre selbst zu den Menschen, die solch Filme schätzen. Mit The Lords of Salem wollte er etwas ganz neues wagen. Das Neues nicht immer gut sein muss, beweisst The Lords of Salem mal wieder.

    Die Handlung und Grundidee von The Lords of Salem ist eigentlich gar nicht mal so übel. Eine junge Frau, die in einer Radiostation arbeitet, bekommt eines Tages eine mysteriöse Platte, wo diese plötzlich rückwerts abgespielt wird. Das löst bei ihr Qualen und einen Fluch aus. Schlussendlich werden die junge Frau und ihre Kollegen zu einem Konzert eingeladen, was ein ungeahntes und böses Ende hat. Klingt gut, ist es aber nicht. Im Heavy Metal und Rock Genre wurde das Abspielen einer Platte mit satanischen Botschaften schon zig mal verwendet. Und auch hier wurde es zwar eingebaut, dies aber unspektakulär. Es wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann. Der Film ist das, was ich erwarte, wenn ich von dem Durchschnittsfilmeschauer zu einem Filmabend eingeladen werde. Ein Film ohne Bedeutung. Er ist zwar kein typischer Mainstream, aber auch kein Genrefilm. The Lords of Salem gibt´s halt.

    Mich konnte Rob Zombies Film schon von erster Minute an kaum unterhalten. Ich war sogar schon oft dazu gewillt, die Stoptaste zu drücken. Und dann kam er, der Moment, indem mich der Soundtrack flashte. Das ist aber auch das Einzige, was ich an dem Film toll finde. Man merkt The Lords auf Salem auf jeden Fall an, das er in eine ganz neue Richtung geht, das war es aber auch schon. Der Film plätschert einfach nur so vor sich hin und kann kaum etwas bieten, was mich zufrieden stellt. Er ist weder roh, noch ungeschliffen- für Rob Zombie einfach zu sauber und steril. Wäre der Film von einem anderen Regieseur, wäre ich aber auch der gleichen Meinung. Das der Streifen ab 16 freigegeben ist, wundert mich nicht. Er bietet weder grafische noch psychologische Gewalt. Was man The Lords of Salem deutlich anmerkt, ist die Tatsache, das Rob Zombie kein Freund von der Kirche und Gott (So wie ihn die Christen kennen) ist. Meiner Meinung nach baute er seine antichristliche Lebenseinstellung in seinen Film ein. Und mehr ist der Film auch nicht. Neu, langathmig- einfach zu zahm und bedeutungslos. Wunderbar hingegen ist die Tatsache, das es Leute gibt, die den Film ohne Ende feiern und andere ihn überhaupt nicht mögen. Ein Zwischendrinn gibt es hierbei wohl nicht und genau deswegen ist der Streifen ehrlich. Und das hat neben dem bösen Serben kaum ein Film geschafft.

    Ob Fluch oder Segen kann nur jeder für sich entscheiden...

  • Puh noch so ein Film den ich aufm FantasyFilmFest 2013 gucken durfte...aber ganz ehrlich, die Zeit hätte ich besser sinnvoll genutz...
    Was hat Rob denn bitte hier versucht? Der Film hat mit einem großen Fragezeichen angefangen und mit einem großen Fragezeichen geendet...ok er wollte seiner Frau mal wieder zu einer Hauptrolle verhelfen, aber warum dann bitte auf so eine Art und Weise? Aus dem Thema hätte man durchaus was richtig geiles machen können, aber so nicht.

    Naja was solls, wieder 90 MInuten meines Lebens Sinnlos vergeudet. Hoffe die 10 Minuten für das Review hier erspart dem ein oder anderen das gleiche...in diesem Sinne.

    [film]1[/film]

    Wenn man schon nicht gut aussieht, sollte man wenigstens gut riechen.

  • Quote

    Original von Mr.Splatter:
    Wunderbar hingegen ist die Tatsache, das es Leute gibt, die den Film ohne Ende feiern und andere ihn überhaupt nicht mögen. Ein Zwischendrinn gibt es hierbei wohl nicht und genau deswegen ist der Streifen ehrlich. Und das hat neben dem bösen Serben kaum ein Film geschafft.

    Also, es gibt mehr als genug Filme die entweder sehr gut oder sehr schlecht gefunden werden. A Serbian Film ist eigentlich ein Werk was unterhalsam und provokant ist, aber so sehr provoziert das er viele aneckelt, wie z.B. ein Cannibal Holocaust es auch tut. Lords of Salem ist für mich einer dieser modern völlig überhypten Kunst-Filme, zumindest von einige überbewertet. Vergleich zwischen diesem und A Serbian Film hingt aber gewaltig.

  • Quote

    Original von tom bomb:

    Ein Vergleich zum Serben ist auf für mich überhaupt nicht möglich, das sind Welten dazwischen, völlig verschieden.


    Es war ja auch kein direkter Vergleich. Die Genres sind zu verschieden. Ich meinte das nur im Hinzug zum drüber reden. LOS schafft es neben dem Serben, das man ihn sehr stark diskutiert. Und das schaffen in der Hinsicht nur sehr sehr sehr wenige Filme lol

  • Gestern abend gesichtet. Ja was soll man sagen. Ich denke entweder gefällt der Film einem oder eben nicht. MIr hat er definitiv gefallen. Wenn auch etwas wirr gegen Ende dennoch sehr unterhaltsam und meiner Meinung auch recht gruselig.
    Die Atmosphäre ist durchweg sehr düster gehalten, auch dadurch das Die Radiomoderatoren immer nachts im Programm sind. Auch ihr Leben wird zu 90% in der Nacht gezeigt.
    Somit für mich ziemlich unterhaltsam und auch empfehlenswert. Ist doch sehr anders als erwartet, was mir nicht so oft gefällt, aber hier hat der Rob Zombie doch mal aus dem Hexenthema was neues geschaffen, was aber bestimmt nicht jedem gefallen wird!
    Von mir gibts aber

    [film]8[/film]

    Quote

    "Ich weiß auch, dass die einzige Möglichkeit, einen von den Geistern dieses Buches Besessenen aufzuhalten, darin besteht, seinen Körper völlig zu zertückeln."

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