Rust - Legende des Westens

  • Produktionsland: USA
    Produktion: Alec Baldwin, Matt DelPiano , Ryan Winterstern, Grant Hill, Nathan Klingher , Ryan Donell Smith, Stephen A. Marinaccio II und Anjul Nigam
    Erscheinungsjahr: 2024
    Regie: Joel Souza
    Drehbuch: Joel Souza
    Kamera: Bianca Cline und Halyna Hutchins
    Schnitt: David Andalman
    Stunts: Allan Graf
    Budget: ca. 8.000.000 Mio. US $
    Musik: Lilie Bytheway-Hoy und James Jackson
    Länge: ca. 133 Minuten
    Freigabe: FSK 12
    Deutscher Kinostart: 1. Mai 2025

    Darsteller:

    Alec Baldwin: Harland Rust
    Travis Fimmel: Fenton „Preacher“ Lang
    Patrick Scott McDermott: Lucas Hollister
    Frances Fisher: Lucas’ Großtante
    Josh Hopkins: Wood Helm
    Devon Werkheiser: Boone LaFontaine

    Handlung:

    Harland Rust ist ein Verbrecher der seinem 13-jährigen Enkel Lucas vor dem Galgen rettet.
    Von den Gesetzeshütern gesucht, müssen die zwei nicht nur den US Marshal Wood Helm los werden, sondern auch den Kopfgeldjäger Fenton Lang.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

  • Das Drama das bei der Produktion geschah kennt wohl jeder Fim Fan, die Produktion des Films wurde unterbrochen, nachdem Produzent und Hauptdarsteller Alec Baldwin am 21. Oktober 2021 einen Revolver, der mit scharfer Munition geladen war, abgefeuert und die Kamerafrau Halyna Hutchins sowie den Regisseur Joel Souza verletzt hatte.
    Hutchins starb kurz darauf an den Folgen der Verletzung.

    Beginn der Produktion:

    Im Mai 2020 wurde erstmals über die Produktion eines Western mit Alec Baldwin als Produzent und Hauptdarsteller berichtet.
    In einem Interview mit The Hollywood Reporter verglich Baldwin Rust mit dem Spätwestern Erbarmungslos, der „einige dunkle und harte Wahrheiten beinhalte“. Er gab an, dass sie sich bei der Erarbeitung der Handlung davon inspirieren ließen, dass der jüngste Mensch, der im Wilden Westen je gehängt wurde, etwa 13 Jahre alt gewesen sein soll.

    Das Budget für die Produktion betrug im September 2021 insgesamt 7,27 Millionen US-Dollar.
    Im selben Monat waren die Rollen vergeben. Die Dreharbeiten auf der Bonanza Creek Ranch bei Santa Fe in New Mexico begannen am 6. Oktober 2021.
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    Der Unfall:

    Mehrere Mitglieder des Filmstabs forderten während der Dreharbeiten bessere Arbeitsbedingungen, die ihnen zum Teil vertraglich zugesichert waren.
    So erzählte ein Mitglied von nicht gezahlten Gehältern, der Bedingung, dass sie jeden zwölfstündigen Drehtag zusätzlich 90 Kilometer aus Albuquerque zum Filmset anreisen mussten, obwohl ihnen eine Unterbringung in Santa Fe zugesichert worden war, schlechten COVID-19-Sicherheitsvorkehrungen sowie mangelhafter Sicherheit im Waffengebrauch (da eine Requisitenpistole dreimal fehlgezündet sei).
    Am 21. Oktober 2021, dem zwölften von 21 angesetzten Drehtagen, legten sieben Filmstabmitglieder wenige Stunden vor dem Unfall aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen ihre Arbeit nieder und verließen das Filmset. Sie wurden durch Arbeitskräfte ersetzt, die nicht der IATSE-Gewerkschaft angehörten.[

    Wenige Stunden später übergab ein neu zum Set hinzugekommener Regieassistent Baldwin das Replikat eines Remington New Model Army[ mit dem Hinweis, dass dieser nicht geladen sei („Cold Gun“).
    Geprobt wurde ein Schusswechsel innerhalb einer Holzkirche.
    Laut einer Unfalldarstellung feuerte Baldwin den ihm gereichten 45 Colt-Revolver einmal ab.
    Kamerafrau Halyna Hutchins soll dabei in den Oberkörper, der hinter ihr stehende Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen worden sein.
    Hutchins wurde mit einem Hubschrauber zum Universitätskrankenhaus der University of New Mexico in Albuquerque geflogen, wo sie für tot erklärt wurde. Souza wurde mit einem Krankenwagen zum Regionalkrankenhaus in Santa Fe gefahren, wo er behandelt und am nächsten Morgen entlassen wurde.

    Im Januar 2023 kündigte die Staatsanwaltschaft von New Mexico an, Alec Baldwin und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wegen fahrlässiger Tötung anzuklagen.
    Die Anklageschrift wirft Baldwin und Gutierrez-Reed vor, dass das Waffentraining nur eine halbe Stunde statt der vorgeschriebenen mindestens einstündigen Einweisung gedauert habe. Außerdem habe Baldwin das Training nicht ernst genommen, sondern während der etwa 30-minütigen Einweisung telefoniert. Die Anklageschrift stellt auch Baldwins Äußerung infrage, dass sich der Schuss ohne sein Zutun einfach gelöst habe.
    Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass er den Finger am Abzug gehabt und die Waffe bedient habe.
    In seiner Rolle als Produzent habe Baldwin zudem beschlossen, mit Gutierrez-Reed zusammenzuarbeiten, die als Waffenmeisterin nicht ausreichend qualifiziert und unerfahren gewesen sei.
    Sie habe viele Sicherheitsvorkehrungen missachtet, so sei sie bei der Schussszene nicht mit Baldwin im selben Raum gewesen.
    Außerdem gelangte unter ihrer Aufsicht scharfe Munition an das Filmset.
    Laut Staatsanwaltschaft fanden Ermittler am Ort der Dreharbeiten fünf scharfe Patronen sowie die Hülse des tödlichen Geschosses.
    Die Staatsanwaltschaft spricht in der Anklage von rücksichtslosen Sicherheitsmängeln am Set.
    Ein von der Staatsanwaltschaft eingesetzter Sonderermittler erklärte, dass „Baldwins Abweichung von bekannten Standards, Praktiken und Protokollen [...] direkt den Tod von Hutchins“ verursachte.
    Im Februar 2023 erhoben die Eltern und die Schwester der verstorbenen Kamerafrau Zivilklage gegen Baldwin und forderten von ihm Schadensersatz.

    Im März 2023 wurde der Regieassistent, der Baldwin die Waffe übergab, wegen nachlässigen Umgangs mit einer Waffe zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe, 24 Stunden Sozialdienst und zu einer Strafzahlung in Höhe von 500 US-Dollar verurteilt.
    Er ist der erste Beschuldigte, der im Zusammenhang mit Hutchins' Tod verurteilt wurde.
    Im April 2023 stellte die Staatsanwaltschaft von New Mexico die im Januar 2023 erhobene Anklage gegen Alec Baldwin bis auf Weiteres ein und gab bekannt, dass aufgrund neuerer Erkenntnisse die Ermittlungen fortgesetzt werden.
    Das zuständige Gericht in Santa Fe (New Mexico) gab Anfang August 2023 bekannt, dass der Strafprozess gegen Hannah Gutierrez-Reed im Dezember 2023 beginnen soll.
    Gutierrez-Reed habe auf ein persönliches Erscheinen bei Gericht verzichtet und schriftlich auf „nicht schuldig“ plädiert.

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    Wiederaufnahme der Produktion:

    Im Oktober 2022 erklärte Hutchins’ Witwer, Matthew Hutchins, dass der Film ab Januar 2023 zu Ende gedreht werde, er die im Februar 2022 erhobene Zivilklage gegen Baldwin zurückziehe und stattdessen als Executive Producer an der Produktion sowie an den Einnahmen des Films beteiligt sein werde.
    Baldwin bestätigte die außergerichtliche Einigung.

    Die wieder aufgenommenen Dreharbeiten begannen im April 2023 auf der Yellowstone Film Ranch in Montana.
    Das Produktionsbudget war von ursprünglich 6,4 Millionen US-Dollar auf 8 Millionen Dollar erhöht worden.
    Auch wurde die Anzahl der Drehtage von ursprünglich 22 auf 24 erhöht.
    Bianca Cline nahm den Platz von Halyna Hutchins als Kamerafrau ein.
    Zwei weitere Filmemacher drehten neben einem Making-of von Rust eine Dokumentation über Halyna Hutchins.
    Neu zur Filmcrew hinzugekommen war außerdem ein Waffenmeister mit 20 Jahren Berufserfahrung.
    Bei den wieder aufgenommenen Dreharbeiten, die bis Mai 2023 andauerten, wurden statt funktionsfähiger Schusswaffen Replikate eingesetzt.
    Die Munition, die nach Wiederaufnahme der Dreharbeiten als Requisite verwendet wurde, war aus Holz oder Gummi.
    Regisseur und Drehbuchautor Joel Souza war es wichtig, so viel Filmmaterial, das unter Halyna Hutchins entstanden war, wie möglich im Final Cut bzw. fertigen Film zu haben. Jedoch entschied er sich bereits vor der Wiederaufnahme der Dreharbeiten dafür, die Szene aus dem Drehbuch zu entfernen (und das Drehbuch entsprechend umzuschreiben), die gedreht worden war, als der Unfall passierte. Da viele Kostüme, die bei den Dreharbeiten vor dem Unfall verwendet worden waren, einige Monate nach dem Unfall durch einen Brand eines Lagerhauses zerstört wurden, mussten viele Kostüme neu angefertigt werden.
    Das Kostüm vom Hauptdarsteller Alec Baldwin musste ebenfalls neu angefertigt werden, weil es nach dem Unfall von der Polizei beschlagnahmt worden war.

    Der Schauspieler Jensen Ackles, der ursprünglich zur Besetzung gehörte und mit dem bereits im Oktober 2021 gefilmt worden war, konnte aufgrund von Terminschwierigkeiten nicht an den Dreharbeiten im April und Mai 2023 teilnehmen.
    Seine Rolle bzw. Filmfigur wurde gestrichen bzw. durch eine ersetzt, die von Josh Hopkins dargestellt wurde.
    Der Darsteller Brady Noon war ursprünglich für die Rolle des Lucas Hollister (Enkel von Harland Rust) besetzt, schied aber ebenfalls aus, als die Produktion wieder aufgenommen wurde.
    Er wurde durch den Darsteller Patrick Scott McDermott ersetzt.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

  • Das Verfahren gegen Alec Baldwin ist überraschend eingestellt worden.
    Die Richterin hat den laufenden Prozess beendet, auf Antrag von Baldwins Verteidigern.
    Diese hatten der Staatsanwaltschaft die Vorenthaltung von Beweismitteln und damit grobes Fehlverhalten vorgeworfen, die Richterin stimmte zu.
    Eine Zivil Klage ist noch möglich, darin ginge es aber nicht mehr um eine Gefängnisstrafe, sondern um Geld.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

  • Ich bin nicht in dem Fall so drin, aber diese Fragen stelle ich mir:

    a) Warum ist Alec Baldwin schuldig am Tod durch die Schusswaffe? Der wusste doch nicht, dass die mit echte Patronen geladen war.
    b) Warum rückt die Staatsanwaltschaft nicht alle Beweise raus? Ist Alec Baldwin irgendwie politisch aktiv und deshalb unangenehm?
    c) Eine Zivilklage macht bzgl. a) auch keinen Sinn. Warum das also alles?

  • Drei Jahre nachdem die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Unfall am Set ums Leben kam, hat "Rust", ein Indie-Western mit Alec Baldwin in der Hauptrolle, Ende November beim polnischen Internationalen Filmfestival Camerimage seine Weltpremiere.

    Nach der Vorführung wird es eine spezielle Podiumsdiskussion mit Mitgliedern von Rusts Team geben, darunter Regisseur Joel Souza, Kamerafrau Bianca Cline und Hutchins‘ Mentor an der Filmschule, Stephen Lighthill.

    Baldwin selbst wir voraussichtlich nicht anwesend sein.
    Baldwin ist Rusts Star und Produzent, es ist unklar, ob der Rest der Besetzung bei der Premiere anwesend sein wird.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

  • Doom Of Nightmare May 1, 2025 at 10:47 AM

    Changed the title of the thread from “Rust (2024)” to “Rust - Legende des Westens”.

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