• Produktionsland: USA
    Erscheinungsjahr: 1939
    Regie: John Ford
    Drehbuch: Dudley Nichols, Ben Hecht
    Produktion: John Ford
    Kamera: Bert Glennon
    Schnitt : Otho Lovering, Dorothy Spencer, Walter Reynolds
    Spezialeffekte: Ray Binger
    Budget: ca. 531.300 Tausend US $
    Länge: ca. 97 Minuten
    Altersfreigabe: FSK 12
    Deutscher Kinostart: 13. Oktober 1950

    Darsteller:

    John Wayne: Ringo Kid
    Claire Trevor: Alice (orig. Dallas)
    Thomas Mitchell: Dr. Josiah Boone
    Andy Devine: Buck
    John Carradine: Hatfield
    George Bancroft: Sheriff Curly Wilcox (orig. Marshal)
    Donald Meek: Samuel Peacock
    Louise Platt: Lucy Mallory

    Handlung:

    Die Story spielt ungefähr Ende des 18 Jahrhunderts. Es herrscht Krieg zwischen den Weißen und den Apachen. In dem Städtchen Tonto tritt eine sehr unterschiedliche Gemeinschaft die Reise mit der Postkutsche nach Lordsburg an, mitten durch das Gebiet der Apachen.

    Bei den Reisenden handelt es sich um die Offiziersgattin Mrs. Mallory, dem Schnapsvertreter Peacock, dem Spieler Hatfield und weil man sie aus Tonto verbannt hat, die Prostituierte Alice und der versoffene Doktor, Josiah Boone, weiterhin der Kutscher und Sheriff Curly Wilcox . Alle Personen sind unterschiedlichster Natur. Hatfield ein Charmeur aus den Süstaaten, der sich strikt gegen negative Aussprüche bezüglich der Konföderation wehrt und Mrs. Mallory nicht gerade abgeneigt ist, was auf Gegenseitigkeit beruht. Lucy Mallory, aus gutem Hause, hasst natürlich die Prostituierte Alice. Auf der Reise nach Lordsburg stößt Ringo, der zu Unrecht mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist, zu der Reisegesellschaft…

    Stagecoach zeigt sehr unterschiedliche Charaktere, die sich anfangs nicht miteinander arrangieren können. Ford spielt auf Arroganz und Überheblichkeit an und zeigt, dass man einen Menschen nicht nach seinem Äußeren beurteilen soll. So arbeitet Ford sehr gezielt in diese Richtung und lässt die Grundstory, die Reise durch das Apachengebiet, eher zur Nebensache werden. Selbstverständlich bietet der Film einen Showdown und ein Happy End, allerdings bedarf es bis dorthin einige Zeit. Eine Zeit, die genutzt wird um Zwischenmenschlichkeiten zu beleuchten und zu definieren um sich im Verlauf des Films ein eigenes Urteil bilden zu können.

    Stagecoach oder auch als Ringo bekannt, ist ein sehr epischer, romantischer und heldenhafter Western.
    Er zeigt eigentlich das, was John Ford in seinen späteren Werken noch weiter ausführte.

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  • Premiere:

    Stagecoach wurde am 2. März 1939 in der Radio City Music Hall in New York uraufgeführt.
    Publikum und Filmkritik sahen ihn übereinstimmend als Meisterwerk an.
    In deutsche Kinos kam der Film erst 1950 in einer gekürzten Fassung.
    Erst 1963 konnte man auch in Deutschland eine vollständige Version sehen.

    Hintergründe:

    Die Geschichte erzählt von den eigentümlichen, halb allegorischen, halb mythischen Charakteren, die der Westen hervorgebracht hat, von Spielern, Trunkenbolden und Huren, die ehrbar sind, und von Geschäftsleuten und Bürgerfrauen, die es nicht sind.

    Vor dem Endkampf mit Ringo wird Luke Plummer beim Pokern gezeigt.
    Er hält zwei schwarze Asse und zwei schwarze Achten auf der Hand, das „Blatt des toten Mannes“ (dead man's hand).
    Wild Bill Hickok soll just dieses Blatt in Händen gehabt haben, als er erschossen wurde.

    Für die Rolle des Kutschers Buck war eigentlich John Fords und Waynes Freund Ward Bond vorgesehen.
    Da sich herausstellte, dass Bond mit dem Fahren der sechsspännigen Kutsche überfordert war, aber keine Zeit für „Fahrstunden“ vorhanden war, bekam Andy Devine die Rolle.

    Preise und Auszeichnungen:

    Oscar: Thomas Mitchell (beste Nebenrolle), Hageman/Harling/Leipold/Shuken (beste Musikbearbeitung)

    Fünf weitere Oscar-Nominierungen, 1939 Preis der New Yorker Filmkritik für John Ford (beste Regie), 1995 Aufnahme im National Film Registry.
    Vom National Film Review 1939 zu den zehn besten englischsprachigen Filmen gezählt.
    In der 1998 erschienenen Liste der 100 besten Filme aller Zeiten, die vom renommierten American Film Institute zusammengestellt wurde, landete Ringo auf dem 63. Rang.
    2008 brachte das American Film Institute eine Liste der 10 besten Western aller Zeiten heraus, dort landete der Film auf Rang 9.

    Als größte Auszeichnung wird von Filmkennern allerdings eine Aussage von Orson Welles angesehen, der bekannte, zur Vorbereitung auf das Drehbuch von Citizen Kane mehr als vierzigmal Stagecoach gesehen zu haben. (Welles soll die Frage nach den drei größten Film-Regisseuren stets mit „Ford, Ford, Ford.“ bzw. „Die alten Meister: John Ford, John Ford und John Ford.“ beantwortet haben.)

    Sonstiges:

    Zu den beliebtesten der vielen mit dem Film Stagecoach verbundenen Anekdoten zählt diejenige, nach der Regisseur John Ford auf Nachfragen, warum die Apachen bei der Verfolgungsjagd nicht einfach die Postkutschenpferde abgeschossen hätten, die lapidare Antwort gab: „Weil dann der Film schon zu Ende gewesen wäre!“
    In Wahrheit verhielt es sich wohl eher so, dass für die Angreifer die Pferde das Objekt der Begierde waren.

    Diese Szene wurde im Beal's Cut in den Santa Clarita Mountains gedreht.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

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