Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses

  • Alternativer Titel: Mississippi Burning
    Produktionsland: USA
    Produktion: Robert F. Colesberry, Frederick Zollo
    Erscheinungsjahr: 1988
    Regie: Alan Parker
    Drehbuch: Chris Gerolmo
    Kamera: Peter Biziou
    Schnitt: Gerry Hambling
    Spezialeffekte: Roger Lifsey, Bill Gene Murphy, Stan Parks, Kevin Quibell
    Budget: ca. 15.000.000 $
    Musik: Trevor Jones
    Länge: ca. 128 Min
    Freigabe: FSK 16

    Darsteller:

    Gene Hackman: Agent Rupert Anderson
    Willem Dafoe: Agent Alan Ward
    Frances McDormand: Mrs. Pell
    Brad Dourif: Deputy Clinton Pell
    R. Lee Ermey: Bürgermeister Tilman
    Gailard Sartain: Sheriff Ray Stuckey
    Stephen Tobolowsky: Clayton Townley
    Michael Rooker: Frank Bailey
    Pruitt Taylor Vince: Lester Cowens
    Badja Djola: Agent Monk
    Kevin Dunn: Agent Bird
    Frankie Faison: Lobredner (Totenmesse)
    Darius McCrary: Aaron Williams
    Tobin Bell: Agent Stokes
    Deutscher Kinostart: 6. April 1989

    Handlung:

    Die FBI-Agenten Anderson und Ward werden nach Mississippi geschickt, um das Verschwinden von drei Bürgerrechtlern zu untersuchen.
    Dort angekommen müssen sie feststellen, dass der Sheriff und seine Leute dem Ku-Klux-Klan angehören.
    Doch die beiden wollen nicht aufgeben und versuchen den Fall zu lösen. Aber durch das "Herumschnüffeln" von Ward und Anderson wird der Hass in Mississippi noch größer...

    Meine Wertung:

    Als ich die ersten Sekunden von „Mississippi Burning“ ansah, musste ich mit einem ersten „Erschrecken“ feststellen, das Gene Hackmann keinen der bösen, rassistischen Vorstadt-Cops spielt, sondern einen der beiden FBI-Agenten(Keine Ahnung wieso, aber Hackman gefiel mir als Bösewicht immer am liebsten!), zusammen mit Willem Dafoe, welcher hier noch sehr jung und grün hinter den Ohren wirkt, was allerdings auch nicht verwunderlich ist, da seine Filmkarriere zu dieser Zeit gerade erst ins Rollen kam und „Mississippi Burning“ seine erste größere Rolle bzw. sein Einstieg in Hollywood war.

    Ich bedachte meine Entscheidung jedoch kurz danach wieder, als ich sah wie perfekt und authentisch Gene Hackman den FBI-Agent verkörperte, welcher in Dirty Harry- Manier in der Kleinstadt Mississippi aufräumte, und allen korrupten Polizisten hier auf seine ganz spezielle Art und Weise zeigte, das er sich von niemanden ans Bein pinkeln lässt. Überhaupt muss ich feststellen dass es hier zu keiner Zeit langweilig wurde, da dass Rassismus-Thema eh sehr aktuell und allgegenwärtig ist, der Film zu dem auf einer wahren Begebenheit beruht und das Hackman/Dafoe- Gespann hervorragend miteinander harmoniert.

    Ebenfalls ein sehr actiongeladener Thriller der wohl größtenteils durch seine zwei hervorragenden Hauptdarsteller funktioniert, welche dem Zuschauer hier einigen Nervenkitzel bescheren.

    [film]9[/film]

    Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"

  • Mehr wie ein Drama, greift auch über ins Thrillerfach und das macht Missisipi Burning insgesamt ausgezeichnet.
    Die beiden Hauptdarsteller Hackmann und Dafoe spielen grossartig auf und liefern sich Höchstleistung auf Augenhöhe.
    Die Bilder vom Ku Klux Klan sind immer beängstigend für mich, hauchen aber immer auch optische Feinheiten aus.
    Klasse Atmosphäre die bedrückt und doch zum verweilen zwingt.
    Uneingeschlossene Empfehlung.

    [film]9[/film]

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

  • Quote

    Original von tom bomb:

    Mehr wie ein Drama, greift auch über ins Thrillerfach und das tut Missisipi Burning insgesamt gut.
    Die beiden Hauptdarsteller Hackmann und Dafoe spielen grossartig auf und liefern sich Höchstleistung auf Augenhöhe.
    Wenig Filme können eine Aussage so deutlich und dabei wirkungsvoll ausdrücken : kein Rassismus!
    Die Bilder vom Ku Klux Klan sind immer beängstigend für mich, hauchen aber immer auch optische Feinheiten aus.
    Klasse Atmosphäre die bedrückt und doch zum verweilen zwingt.
    Uneingeschlossene Empfehlung. [film]9[/film]

    Dachte mir schon dass das ein Film für dich ist :6:

    Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"

  • Kritik:

    Der Film befasst sich mit den realen Geschehnissen des rassistischem Ku Klux Klan aus den USA, wo Mitglieder aus Neshoba County 3 schwarze Bürgerrechtler umbrachten. Zu sehen ist, wie die Schwarzen vor den dominanten Weißen in ländlicher Gegend kuschen, selbst beim eintreffen des FBI aus den Großstädten des Nordens ändert sich die Lage nicht zum besseren. Durch das Nachschnüffeln der gut zusammenpassenden Agenten Gene Hackman und Willem Dafoe eskaliert die Szenerie zunehmend. Das besonders grausame und überraschende an den Film ist das sehr harte und sadistische Vorgehen, vor allem von Gene Hackman, der gerne auch mal die Rasierklinge blutig nutzt um an Informationen zu kommen, zudem unterhalten die Auseinandersetzungen der beiden Agenten untereinander. Von dem Ku Klux Klan mit dem weißen Lacken und den brennenden Kreuzen sieht man sehr viel. Die ländliche Gegend ist zudem atmosphärisch und ein passender Austragungsort mit einer herausragenden Sounduntermalung unterlegt, welche die zuspitzende Lage bestens untermalt.

    "Die Wurzel des Hasses“ ist ein beeindruckender, ungeschönter und ehrlicher Beitrag von Regie-Meister Alan Parker über die Rassenproblematik in einigen US Bundesstaaten.

    „Diesen Sack Würmer kriegen wir nur von Innen auf.”

    [film]9[/film]

  • Gut Doom, hier hadst eindeutig auch du Geschmack bewiesen :6:

    Den Filmsound hab ich sogar im "Wlechen Soundtrack hörst du gerade" Thread gepostet....

    Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"

  • Filme die auf einer wahren Begebenheit beruhen, sieht man immer zweigeteilt und man hinterfragt solche Filme immer mehr, wie sagen wir mal Filme, die nicht auf wahren Begebenheiten beruhen. Man fragt sich so Dinge wie: Ist das wirklich so abgelaufen? Nichts schockiert einen mehr, wie die Wahrheit und dieser Film ist ein passendes Beispiel dafür. Das ist wieder so ein Film, bei dem man nicht merkt wie lange zwei Stunden sein können. Während des Films kommt keine Langeweile auf und er bleibt spannend bis zur letzten Minute. Außerdem glänzt er durch eine einwandfreie Besetzung, ob Brad Dourif, R. Lee Ermey oder Willem Dafoe, man erkennt fast nur bekannte Gesichter. Außerdem sind Gene Hackman und Willem Dafoe ein klasse Team, weil sie irgendwie einfach nicht zueinander passen. Was habe ich gelacht als Gene Hackman ausholt und Willem Dafoe eine knallt. Was auch perfekt zu dem Film passt, ist die musikalische Untermalung. Es gibt ein paar Filme, die den Ku-Klux-Klan thematisieren und das ist definitiv einer der besten, neben "Verraten" mit Tom Berenger und Debra Winger. Kleine Randnotiz noch, ich weiß zwar nicht mehr wo ich das gelesen habe, aber "Mississippi Burning" soll damals das Codewort für die FBI-Ermittlung des Falles gewesen sein, der im Film dargestellt wird.

    [film]9[/film]

    "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
    meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"

  • Hotte99

    Den kenne ich, habe ihn aber noch nicht gesehen. Aber danke für den Hinweis, werde mir den mal zulegen.

    Filme die mir bezüglich der Thematik noch eingefallen sind:

    Verflucht und Verkommen
    Das Attentat
    Die Kammer
    The Order - Kameradschaft des Terrors
    Die Jury

    Wie gesagt, "Verraten" kann ich sehr empfehlen.

    "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
    meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"

  • Viel Glück bei der Suche nach ner ordentlichen VÖ zu Ende des Schweigens... halt uns auf dem Laufenden. Ich finde nirgends was.

    "Wer die Nachtigall stört" muss übrigens dringend in deine Liste rein. ;)

  • "Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses" , kommt zu euch nach hause, ab dem 19. September 2024 als Blu-ray- und 4K Version zu kaufen.

    Hintergrund:

    Der Film wurde inspiriert vom tatsächlichen Fall der Ermordung von drei Bürgerrechtlern (James Earl Chaney, Michael Schwerner und Andrew Goodman) durch Mitglieder des White Knights of the Ku Klux Klan in Neshoba County am 21. Juni 1964.

    Der Fall wurde bereits 1975 unter dem Titel Attack on Terror: The FBI vs. the Ku Klux Klan als zweiteiliges TV-Doku-Drama für den Fernsehsender CBS verfilmt, das 1980 unter dem deutschen Titel FBI – Kampf dem Terror auch im ZDF ausgestrahlt wurde.

    Der Filmtitel bezieht sich auf den damaligen Decknamen der FBI-Untersuchung zum Fall: Mississippi Burning, abgekürzt MIBURN.

    Die Dreharbeiten zum Film begannen am 7. März 1988 und endeten im Mai 1988.
    Gedreht wurde an verschiedenen Orten im Bundesstaat Mississippi sowie in La Fayette (Alabama).

    Die Produktionskosten wurden auf 15 Millionen US-Dollar geschätzt.
    In den Kinos der USA wurden rund 34,6 Millionen US-Dollar eingespielt.

    Bundesweiter Kinostart in den USA war am 27. Januar 1989, zuvor gab es im Dezember 1988 eine Veröffentlichung in ausgewählten Regionen (einen sogenannten „Limited Release“).
    In Deutschland kam der Film am 6. April 1989 in die Kinos.
    Zuvor wurde der Film im Rahmen des Wettbewerbs der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1989 gezeigt.

    Lawrence A. Rainey, der 1964 Sheriff von Neshoba County war, verklagte nach dem Erscheinen des Films die Produktionsfirma Orion wegen Verleumdung. Nachdem Orion angekündigt hatte, neue Zeugen zu präsentieren, die seine Verwicklung in die Morde bestätigen würden, ließ er die Klage 1989 fallen.

    Dem im Film beschriebenen Anschlag auf Homer Wilkes liegt der echte Fall des Afroamerikaners Judge Edward Aaron zugrunde.
    Dieser wurde von sechs Mitgliedern des Ku-Klux-Klans 1957 zusammengeschlagen, lebensgefährlich verletzt und kastriert.
    Zwei der Täter sagten als Kronzeugen gegen die anderen aus und erhielten eine reduzierte Haftstrafe.
    Als der rassistische Gouverneur George Wallace sein Amt antrat, begnadigte er sofort die Täter – allerdings nicht die beiden Kronzeugen.
    Eine Begründung nannte er nicht.

    Auszeichnungen:

    Bei der Oscarverleihung 1989 gewann Kameramann Peter Biziou einen Oscar in der Kategorie Beste Kamera.

    Darüber hinaus war der Film in sechs weiteren Kategorien für einen Oscar nominiert:

    Bester Hauptdarsteller (Gene Hackman), Beste Nebendarstellerin (Frances McDormand), Beste Regie (Alan Parker), Bester Schnitt (Gerry Hambling), Bester Film sowie Bester Ton.

    Zur Verleihung der Golden Globe Awards 1989 war der Film in vier Kategorien nominiert:
    Beste Regie (Alan Parker), Bester Hauptdarsteller – Drama (Gene Hackman), Bestes Filmdrehbuch (Chris Gerolmo), sowie Bester Film – Drama.

    Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1989 gewann Gene Hackman den Filmpreis Silberner Bär als Bester Darsteller, Regisseur Alan Parker war zudem für den Filmpreis Goldener Bär nominiert.

    Bei der Verleihung der britischen BAFTA Film Awards gewann der Film in drei Kategorien einen Preis (für Kamera, Schnitt und Ton) und war zudem in zwei weiteren Kategorien nominiert (für Regie und Filmmusik).

    1989 wurde der Film mit dem Political Film Society Award für Menschenrechte ausgezeichnet.

    Mein Herz schlägt für meine Mama &

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